Soziale Medien: wie wirken sich Instagram, Snapchat und Co. auf die Selbstwahrnehmung unserer Jugendlichen aus?
Wie stellen sich Heranwachsende auf Instagram und Snapchat dar? Welche Selbstdarstellung wird von ihren Freund*innen, Eltern und Lehrer*innen befürwortet oder missbilligt? Und wie wirken sich deren normative Vorstellungen auf die eigene Identitätsentwicklung aus? Diese Fragen stehen im Zentrum des Forschungsprojektes „NoViS“.
Teilprojekte
Drei Teilprojekte untersuchen die Selbstdarstellung Heranwachsender (14-16 Jahre):
- Eine qualitative Netzwerkanalyse mit zwanzig egozentrierten Netzwerken bestehend aus je einem Heranwachsenden, dessen zwei Freund*innen, einem Elternteil und einer Lehrkraft (N=86),
- eine standardisierte CAPI-Befragung (N=1002),
- sowie eine Experimentalstudie (N=505).
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass die Selbstdarstellung Heranwachsender auf Instagram und Snapchat von persönlichen und sozialen Normen geprägt wird. Peers spielen eine zentrale Rolle, ihre Normen wie „sei perfekt“ oder „sei authentisch“ prägen die Selbstpräsentation. Eltern setzen injunktive Normen (Was ist angemessen?), Social Media Influencer*innen setzen besonders deskriptive Normen (Was tun andere?), der Einfluss der Lehrkräfte auf die Selbstdarstellung ist jedoch gering. Die Aushandlung dieser Normen hat einen relevanten Einfluss auf die Identitätsentwicklung Heranwachsender.
Keywords
Heranwachsende | Normaushandlung | Selbstdarstellung
Beteiligte Forschungsbereiche der LMU
Das Projekt schließt mehrere Forschungsprojekte innerhalb der LMU mit ein. Denn es ist toll und sehr interdisziplinär.